Big Data

Das Schlagwort Big Data darf in der heutigen Zeit auf keiner Business-Intelligence-Webseite fehlen. Was darunter verstanden wird, ist reine Definitionssache. Als Front-End-Developer spreche ich von Big Data, wenn bei der Definition der Abfrage gegen den Datenspeicher, abgesehen von der inhaltlichen Richtigkeit, ein besonderes Augenmerk auf die Performance gelegt werden muss. Die absolute Größe der Daten ist hier relativ. Bei einem Terabyte auf einer klassischen MySQL-Datenbank kann nach dieser Definition bereits von „Big Data“ gesprochen werden, während bei einem Terabyte auf einer kommerziellen In-Memory-Datenbank dies höchstens im kaufmännischen Sinne der Fall ist . Bei der Big-Data-Formel der Theorie, die ein dreifaches V für Volume, Velocity und Variety vorsieht, wird das im Alltag entscheidende vierte V für Value gerne vergessen.

Ist der Zugriff auf die Daten komplex, kann der Business User eigene Berichte nur bedingt entwickeln. Hier muss ihm zum einen klar sein, welches SQL generiert werden soll, zum anderen ist es erforderlich, dass MicroStrategy dazu gebracht wird, genau dieses SQL zu erzeugen.

Ich favorisiere an dieser Stelle zumeist folgende Vorgehensweise:

  • Es werden Standardberichte definiert, mit denen der Business User die für ihn relevanten Daten durch Setzen von Filtern oder Drillkarten vorselektieren kann. Sollten weitere Analysen/Berichte zu den Daten erforderlich sein, kann der Business User diese Daten in eigene Datenbanken oder nach Excel/CSV exportieren und mit Datadiscovery-Tools wie MicroStrategy Visual Insight auswerten. Dort lassen sich die Daten gegebenenfalls mit anderen Daten anreichern.
  • Wird ein mittel- oder langfristiger Bedarf an diesen Auswertungen erkannt, kann die IT die entsprechenden Daten in Aggregattabellen oder Intelligence Cubes bereitstellen. Auf dieser Basis ist es möglich, dem Business User wieder BI-Self-Service anzubieten.

Hierbei handelt es sich allerdings nur um eine generelle Empfehlung. Wie und ob Big Data im Einzelfall umgesetzt werden kann, hängt von der Erwartungshaltung, der Unternehmenskultur und den Skills der beteiligten Personen ab.